Verpuffter Reform-Elan

Von Redaktion · · 2005/09

Ecuador

Der Sturz des ungeliebten Präsidenten Lucio Gutiérrez am 20. April hatte in Ecuador große Hoffnungen auf einschneidende Veränderungen im politischen System geweckt. Von einer neuen Verfassung war die Rede und von einer Ausmistung korrupter Elemente.
Die Hoffnung ist mittlerweile der Enttäuschung gewichen. Präsident Alfredo Palacios zeigt sich initiativelos und entscheidungsschwach, die Volksbewegung, die Gutiérrez aus dem Amt gejagt hatte, scheint wieder eingeschlafen zu sein. Wirtschaftsminister Rafael Correa, bekannt wegen seiner globalisierungskritischen Position, vollzog zusammen mit Außenminister Parra Gil eine Annäherung an Venezuela. In der ersten Augustwoche trat Correa zurück – offenbar war es wegen dieser Annäherung zu einem Zerwürfnis mit dem Präsidenten gekommen.

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